A-LIGA Friedberg 2016/17

Wieder einmal Spannung bis zur letzten Minute am Traiser Wäldchen

Aufstieg in der Relegation knapp verpasst - Geißböcke sind mit Tabellenplatz 3 sehr zufrieden - Trainer: Becker geht – Wagner kommt – Verabschiedung von Patrice Krämer   

 

Es war ein Saisonfinale wie es sich viele in Trais gewünscht haben. Auch wenn am Ende nicht der ganz große Erfolg zu Buche stand, herrscht große Zufriedenheit am Traiser Wäldchen, wo man sich beim allerletzten Spiel, dem Relegationsrückspiel gegen den FC Kaichen, vor großer Kulisse (ca. 600 Zuschauer) bestens verabschiedete. Wieder einmal waren es dramatisch spannende Minuten am Traiser Geißbockheim, diesmal sogar 120. Nach der 1:3 Hinspielniederlage hatten die Schützlinge des scheidenden Trainers Steffen Becker nach 90 Minuten den FC Kaichen, durch einen 4:2 Vorsprung, in die Verlängerung gezwungen. Dort fehlte am Ende das Glück, sodass die Kaichener das 3:4, allerdings völlig verdient, über die Zeit retteten und somit in der Kreisoberliga blieben. Der Traiser Dank geht in Richtung SG Wohnbach/Berstadt, die es durch hier tolles Auftreten beim 2:0 gegen die Spvgg. 08 Bad Nauheim erst möglich gemacht haben, dass der TFC als Tabellendritter in die Relegation konnte.        

Die Saison begann mit einer 0:1 Niederlage beim Theo Jansen Pokalturnier gegen die SG Laubach/Ruppertsburg/ Wetterfeld und mit acht der insgesamt neun Neuzugängen bzw. Rückkehrern. Nach dem 2:2 gegen die SG Birklar und dem 4:2 Sieg gegen die SG Villingen/Nonnenroth/Hungen beendete man das Turnier mit den undankbaren fünften Platz und wartet weiter seit 12 Jahren auf eine Teilnahme an den Platzierungsspielen. Den Niederlagen bei den Freundschaftsspielen gegen Heuchelheim II (0:2) und Großen-Linden (0:5) folgte ein zweiter Platz beim Fenchel-Cup in Gambach, ehe man beim letzten Vorbereitungsspiel eine deprimierende 0:8 Niederlage gegen den FC Cleeberg quittieren musste.

In die Saison starteten die Becker-Schützlinge sensationell gut. Erst nach den Erfolgen gegen Steinfurth II (3:2), Ockstadt (1:1), Ober-Hörgern (3:1), Inter Reichelsheim (4:0) und Dorheim (4:2), musste man sich, im 6. Saisonspiel, bei dem Geheimfavoriten Spvgg. 08 Bad Nauheim mit 1:3 geschlagen geben. Danach lagen Erfolge und Misserfolge dicht hintereinander. Den deutlichen 5:1 Siegen gegen Steinfurth II und Oly. Fauerbach II, folgte eine ebenso deutliche und ernüchternde 1:4 Schlappe in Dortelweil. Einer weiteren Pleite in Wohnbach (1:2) folgte ein nicht zu erwarteter 1:0 Sieg beim Lieblingsgegner in Ockstadt und dem 2:2 gegen den FC Rendel reihte sich ein 7:3 Sieg gegen Aufsteiger Hoch-Weisel an. Vor der Spielabsage des Absteigers SSV Heilsberg kamen die Blau-Gelben mit einem 1:1 Achtungserfolg aus Rodheim nach Hause, und nach der unnötigen 1:2 Niederlage in Nieder-Florstadt glänzten die Becker-Buben mit Heimsiegen gegen Ostheim (4:1) und Massenheim (1:0). Groß war die Freude über den 2:1 Derbysieg zum Jahresausklang in Ober-Hörgern, dem eine 0:8-Testspielpleite gegen die FSG Biebertal in Garbenteich vorausging. Zu diesem Zeitpunkt konnte man noch nicht erahnen, dass der Trainer der FSG, Holger Wagner, neuer Trainer in Trais werden würde. Die weiteren Testspiele gegen Lumda/Geilshausen (6:2), Großen-Linden (0:8), Großen-Buseck (1:2), TSV Rödgen (5:1) und Rockenberg (2:1) endeten mit recht unterschiedlichen Ergebnissen und ohne große Erkenntnisse. Sensationell dann allerdings der Start in die Rückrunde. Am Traiser Wäldchen fegten die Geißböcke den damaligen Tabellenführer Spvgg. 08 Bad Nauheim mit 5:0 vom Rasen und griffen damit selbst wieder voll ins Aufstiegsrennen ein. Weitere, keinesfalls zu erwartende, 2:0-Siege in Fauerbach und gegen Dortelweil II folgten und stießen die Geißböcke in die Favoritenrolle. Doch es reihten sich gleich drei unerwartende Heimniederlagen gegen Wohnbach/Berstadt (3:4), Inter Reichelsheim (1:2) und Rodheim (2:3) an, nur unterbrochen von einem ebenfalls unerwartenden 1:0 Sieg in Rendel. Damit schien zunächst der Meisterschaftszug abgefahren zu sein, aber nicht der Aufstieg. Denn es folgten drei Last-minute-Siege die es in sich hatten. In Hoch-Weisel (1:0) und Dorheim (5:4) fielen die Siegtreffer in der 93. Minute und gegen Nieder-Florstadt (2:1) in der 87. Minute. Damit schien man gerüstet zu sein für das Top-Finale in Ostheim. Aber am Ende mussten die „Blau-Gelben“ eine 0:1 Niederlage quittieren und so auf die Hilfe anderer hoffen. Großer Kampf im letzten Meisterschaftsspiel in Massenheim, wo es am Ende nur zu einem 2:2 reichte, was am >spielfreien< letzten Spieltag viel Spekulation zuließ.                  

Am Ende war es dann die SG Wohnbach/Berstadt, die den Geißböcken in die Relegation verhalf. Mit einem nicht für möglich gehaltenen 2:0 Sieg gegen die, zu diesem Zeitpunkt als Tabellenzweite und favorisierte Spvgg 08 Bad Nauheim, schaffte es die SG, das der TFC und die Kurstädter die Saison punktgleich (64 Punkte) abschlossen. Da aber die Becker-Schützlinge den besseren direkten Vergleich (1:3, 5:0) gegenüber den sich in Berstadt keinesfalls als faire Verlierer präsentierten 08ter hatten, mussten sie in die, wie schon zu Beginn erwähnten, Relegation gegen den FC Kaichen.   

So ergab sich nach 48 Saisonspielen (30mal Meisterschaft, 11mal Freundschaft und 7mal Pokalspiele) folgende Bilanz: Den 26 Siegen standen 17 Niederlagen gegenüber und fünfmal gab es keinen Sieger. Das Torverhältnis von 105:95 Tore deutet auf viel Spektakel hin, den es bei den Spielen des TFC gab. Die Torjägerkrone hat sich Timo Gräf (31 Einsätze) geholt, dem 30 Saisontreffer gelungen sind, vor Fabian Lotz (17) und Daniel Antmansky (10). Neunmal trafen „Basti“ Müller und Sven Riegert und mit 8 Treffern ist Timm Gräf registriert, vor Neuzugang Patrick Johnson (6 Tore). Bei den Einsätzen haben sich wohl auch die beiden Spieler an die Spitze gesetzt, die auch, zusammen mit Sebastian Müller, zu den besten in dieser Saison zählten. Daniel Edlich (auch 4 Tore) und Felix Reuhl waren 44mal im Einsatz, gefolgt von den Neuzugängen Patrick Johnson (42) und Georg Hoppe (40). Sven Riegert (39), Daniel Antmansky (36), sowie „Basti Müller (35) und Robert Metz (35) folgen auf den Plätzen, noch vor Timm Gräf (33) und dem Kapitän Tristan zur Löwen (32), der die gleiche Anzahl an Einsätze hatte wie Angreifer Fabian Lotz (32). Lotz (1x), Timo Gräf (1x), Antmansky (1x) und „Basti“ Müller (7x) traten als erfolgreiche Elfmeterschützen in Erscheinung, Sven Riegert dagegen scheiterte (1x). Mit Gelb-Roten Karten wurden je einmal „Basti“ Müller (in Massenheim), Daniel Edlich (in Rodheim), Georg Hoppe (in Nieder-Florstadt) und Timo Gräf (in Wohnbach) bestraft, was dabei verwundert ist, dass es immer auswärts war. Mit einem 5er Pack glänzte Timo Gräf im Spiel gegen Lumda/Geilshausen (6:2), dem aber auch noch drei 3er Pack’s (Oly. Fauerbach II, Hoch-Weisel (Hattrick), Dorheim), sowie 4mal ein Doppelpack (Inter, Steinfurth II, Rendel, Ostheim) gelungen sind. Doppelt getroffen haben auch Sven Riegert (Espa, Rockenberg/ Oppershofen II), Fabian Lotz (Steinfurth II, Ober-Hörgern, Bad Nauheim), Sebastian Müller (Dorheim/ FE), Christian Rupp (Rödgen), Timm Gräf (Fauerbach II) und Patrice Krämer (Dortelweil II). Die meisten Einsätze im Tor hatte Neuzugang Stefan Rudel (23), mit dem man in Trais sehr zufrieden ist, ein guter Vertreter des lange verletzten Sascha Block (14 Einsätze). Weitere Einsätze im Tor hatten Tobias Brück (5), Georg Hoppe (4), Sascha Bell (1), sowie der talentierte Tobias Piazza, von dem man in Trais sehr enttäuscht ist, da er durch Abwesenheit glänzte und daher kaum Einsätze hatte.

 

   
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