Saison 2016/17 - Rückblick auf die bisherige A-Ligasaison

Die Friedberg A-Liga überrascht die Fans und Experten

Kurstädter führen die Tabelle an und stellen auch den erfolgreichsten Torschützen - KOL Absteiger enttäuschen bisher

Bei einem Blick auf die heimische A-Liga Friedberg reiben sich viele Experten und Fans verwundert die Augen, denn nicht die wie sonst oft üblichen KLO-Absteiger, in diesem Fall der FC Nieder-Florstadt, die SG Rodheim der FC Massenheim, der SV Ockstadt, oder der SSV Heilsberg, belegen die vorderen Plätze der Tabelle, sondern der Aufsteiger Spvgg. 08 Bad Nauheim, der Traiser FC, der TSV Ostheim und der Geheimfavorit SC Dortelweil II.  Zwar hatte man auf Grund der Neuzugänge den Traiser FC schon in der vorderen Tabellenregion erwartet, aber das die Geißböcke gleich sieben, vierzehn, sechzehn, achtzehn bzw. sechsunddreißig Punkte Vorsprung auf die oben genannten Absteiger haben konnte nicht erwartet werden.  Die Überraschungen der Saison aber sind die Spvgg. 08 Bad Nauheim und der TSV Ostheim. Während die Kurstädter (4 Niederlagen bisher) vor einem eventuellen Durchmarsch in die KOL stehen, zeigen sich vor allem die Wanzke-Schützlinge (erst 2 Niederlagen bei zwei Spielen Rückstand) als recht stabil.  Nur im allerersten Spiel zu Hause gegen den SC Dortelweil II (0:2) und am Traiser Wäldchen (1:4) mussten sich die Schwarz-Weißen geschlagen geben, dazwischen lagen 13 Spiele ohne Niederlage, die längste ungeschlagene Serie der Saison in der A-Liga Friedberg. Dieser Serie am nächsten kam Aufsteiger FSV Dorheim, der als Tabellenzehnter neunmal ungeschlagen blieb. Solche Serien können die 08ter als Tabellenführer oder die Geißböcke als >Zweiter< nicht vorweisen, allerdings sind es die Teams mit den treffsichersten Angriffen. Während die Kurstädter sage und schreibe 66 Tore in 19 Spielen erzielten, darunter der höchste Saisonsieg der Liga, das 12:0 gegen den Steinfurth II, haben die „Blau-Gelben“ vom Traiser Geißbockheim genau 50 Tore auf dem Konto. Davon aber Drei am grünen Tisch, denn der KOL-Absteiger, Tabellenschlusslicht und die Schießbude der Liga, der SSV Heilsberg, gab den Becker-Schützlingen nicht die Möglichkeit ihr Torverhältnis etwas aufzubessern, da sie die Partie abgesagt haben. Diese beiden Teams stellen auch die besten Torschützen der Liga, wobei der Kurstädter mit kolumbianischen Wurzeln, Fran David Jimenez, mit 28 Toren schon 10 Treffer mehr auf der Haben Seite hat, als der Traiser Goalgetter Timo Gräf (18), der sich besonders über den Ausfall der Partie gegen Heilsberg ärgerte. Während der Traiser FC mit Abstand das beste Heimteam ist (10 Spiele/ ungeschlagen, 26 Pkt), ist die Spielvereinigung (19 Pkt. zu Hause) in der Fremde am erfolgreichsten (22 Pkt.) gewesen. Hier wiederum sind die „Blau-Gelben“ vom Wäldchen mit 13 Punkten deutlich im Hintertreffen.  In der Fremde hat sich auch der TSV Ostheim (21 Pkt.) recht wohl gefühlt und nur in Trais verloren. Überhaupt sind die Mannen um den guten TSV-Keeper Müller die Minimalisten der Liga, denn sowie bei den erzielten Toren (ganze 27 in 17 Spielen, aber 35 Punkte), als auch bei den Gegentoren (die wenigsten mit 16) fährt man auf Sparflamme.  Das kann man vom Tabellensechsten und Aufsteiger SV Hoch-Weisel (28 Pkt.) nicht sagen, denn die „Gelb-Schwarzen“, die nur 3 Niederlagen in den erst 15 ausgetragenen Spielen hinnehmen mussten , haben schon 39 Treffer erzielt. Geht man hier von einem positiven Ausgang der Nachholspiele aus, könnten die Schützlinge vom Trainergespann Lang/Hofmann durchaus noch in den Titelkampf mit eingreifen.  Das wollen auch der Geheimfavorit SC Dortelweil II (34 Pkt. / 41 Tore) und KOL-Absteiger FC Nieder-Florstadt (32 Pkt. / 33Tore), die in Lauerstellung liegen. Während der Tabellenfünfte FC Nieder-Florstadt beide führenden Teams zu Hause schon geschlagen hat, zog der SCD II, nach dem 4:1 zu Hause gegen Trais, gegen die 08ter mit 2:3 den Kürzeren. Das heißt allerdings auch, dass beide Verfolger noch ins Nauheimer Waldstadion und ans Traiser Wäldchen müssen. Dort am Traiser Wäldchen wird auch noch der Tabellenführer aus Bad Nauheim noch erwartet, der allerdings dort eine sehr gute Bilanz hat. In den bisher 144 ausgetragenen Spielen gab es 121mal einen Sieger und nur 23mal trennte man sich Unentschieden. Hier wurden mit einem 1:1 (14x) am häufigsten die Punkte geteilt, gefolgt vom 0:0 (5x). Wie auch im bundesweiten Fußball ist das häufigste Ergebnis in der Friedberger A-Liga das 2:1 (22x), vor dem 1:0 (15x) und dem 3:1 (9x). Den deutlichsten Sieg gab es beim schon erwähnten 12:0 Sieg der Kurstädter gegen die Rosendörfer und dem am nächsten kam das 10:0 des FC Rendel gegen den SSV Heilsberg. Das torreichste Spiel war die sensationelle Partie zwischen den Aufsteigern SV Hoch-Weisel und Spvgg. 08 Bad Nauheim, das der Tabellenführer mit 3:11 verlor. Die längste Siegesserie gelang dem SC Dortelweil II, der 5mal hintereinander gewann und die größte Niederlagenserie hält traditionell der Tabellenletzte, in dem Fall der SSV Heilsberg, der die ersten 16 Spiele alle verlor. Zu erwähnen wäre noch, dass der Drittletzte der Tabelle, die SG Wohnbach/Berstadt, bei  nur 4 Siegen aber 10 Niederlagen trotzdem ein positives Torverhältnis von 36:35 Toren hat.  Wer viele Tore sehen will sollte sich außer den Spielen der Spvgg. 08 (109 Tore / 66:43),  die Spiele des FC Oly. Fauerbach II (92 Tore/ 37:55)  ansehen, wo schon einmal ein 1:6, 3:7, 5:4, 2:8, oder 4:5 geboten wird. Wenig Torschreie gibt es beim TSV Ostheim (43 Tore/ 27:16), beim SV Ockstadt (50 Tore/ 17:23) oder beim FC Nieder-Florstadt (51 Tore/ 33:18) zu hören. Wer es eher farbenfroh haben will, muss die Spiele des Tabellenführer Bad Nauheim besuchen, denn dort gibt es viele Karten zu sehen. Die 08ter sind mit Abstand das unfairste Team der Liga, das schon 63 (!) Gelbe Karten, 10 (!) Gelb-Rote und 4 (!) Rote Karten zu beklagen hat. Dahinter folgt der FC Inter Reichelsheim (52/4/0) und der FC Nieder-Florstadt (43/4/1). Zu den fairsten Mannschaften gehören Steinfurth II (20/0/3), Ober-Hörgern (32/0/0) und vor allem der FC Oly. Fauerbach II (25/1/0).         

 von Arnold Muck

   
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